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Fundliste (in der Online-Kartierung)
Vereinswanderung (MAMU) vom 3. Dezember 2006, Eibenwald bei Paterzell
Normalerweise gräbt man um diese Jahreszeit ja irgendwelche Moose aus dem Schnee. Aber heuer fällt der Winter aus. Da ist uns also gar nichts anderes übrig geblieben, als auch im Paterzeller Eibenwald nochmal nach "normalen" Schwammerln zu schaun. Es hat sich gelohnt!
Mykologischer Star des Tages war die auf Eibenstreu fruchtende Trompeten-Becherkeule (Clavicorona taxophila). Der Paterzeller Eibenwald ist der einzig bekannte Fundort dieses Pilzes in Bayern. Viel häufiger ist dagegen das Weißtannen-Haarbecherchen, aber wer achtet schon auf so winzige Pilzchen.
Speisepilzsammler stellen im Winterhalbjahr gerne dem Samtfußrübling nach. Dabei ist derzeit Vorsicht angesagt, da noch jede Menge giftiger Häublinge und Schwefelköpfe im Wald stehen. Ausgesprochen kälteresistent zeigten sich auch einige Helmlinge wie der Aschgraue und der Orangeschneidige Helmling.

Pilzschwemme und Biergartenwetter bis Anfang Dezember - ist das jetzt der vielzitierte Klimawandel? Vieles spricht dafür. Trotzdem sei an dieser Stelle noch mal an unsere ersten Wanderungen in diesem Jahr am 12. März und am 26. März in Wartaweil am Ammersee erinnert, als der Schnee uns weit über den Senkel ging und manch einer klagte: außer Moos nix loos
Es war die letzte Vereinswanderung für dieses Jahr. Im Gasthof zum Eibenwald haben wir sie wie immer gemütlich ausklingen lassen.