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Vereinswanderung vom 9. April 2006; Hienlohe bei Otterfing (MTB 8036)
Bei herrlichem Münchner Aprilwetter (knappe 10 Grad und Regen) fassten beachtliche 15 Teilnehmer den Entschluss, sich zur garantiert steinpilzfreien Exkursion am Otterfinger Bahnhof einzufinden.

Exkursionsleiter war Peter Karasch, diesmal unterstützt von einem irgendwie veränderten Christoph Hahn. Unser Ziel war die Hienlohe, die sich am Südrand des Hofoldinger Forstes befindet und zum Großteil aus Fichtenwald besteht.

Der "Klassiker" im Fichtenforst nach der Schneeschmelze ist der Fichtenzapfenrübling (Strobilurus esculentus). Dieser erfreut sich vor allem bei Speisepilzsammlern größter Beliebtheit, vermutlich aufgrund seiner augenscheinlichen Ergiebigkeit: bereits nach wenigen Stunden Sammeltätigkeit lässt sich mühelos eine kleine Scheibe Toastbrot damit belegen. Den Fotografen erfreut er dagegen durch seine beachtliche Vielgestaltigkeit.

Eher selten dürfte man auf die Riesenlorchel (Gyromitra gigas) treffen. Wir fanden mehrere sehr junge Exemplare bei einem alten Fichtenstumpf.
Ebenfalls im Fichtenwald fanden wir den Ungestielten Schwarzborstling (Pseudoplectania nigrella), der gerne im Moos wächst.
Den Fichtenzapfen-Becherling (Ciboria bulgarioides) kann man leicht übersehen, wenn man aber auf ihn achtet, findet man ihn sehr häufig um diese Jahreszeit. Wie der Schwarzborstling ist dieser Pilz ein Ascomycet, bildet seine Sporen also in Schläuchen. Der Blick durch Mikroskop zeigt hier die 8-sporigen Asci, deren Spitzen sich mit Lugolscher Lösung blau färben, und die zwischen den Asci angeordneten schlankeren Paraphysen.
Wie die Fundliste (Download siehe oben) zeigt, gibt es auch im zeitigen Frühjahr schon jede Menge Pilze im Wald.
Einen schönen Fotobericht von der Exkursion hat Peter Widmann im Forum von Georg Müller veröffentlicht.