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Fundliste (in der Online-Kartierung)
Vereinswanderung vom 15. September 2007, Isarauen zwischen Puppling und Ascholding
Zunächst noch ein kurzer Rückblick auf die Mamu-Wanderung in Utting/Ammersee vom 9. September mit über 30 Teilnehmern. Da mir zu dieser Exkursion nur ein einziges Foto von einem winzigen Schwammerl vorliegt, habe ich davon abgesehen, einen eigenen Bericht darüber zu schreiben. Da dieses Schwammerl aber was besonderes ist, möchte ich es auf keinen Fall unterschlagen. Das Wichtigste dazu lassen wir am besten den Finder Peter Karasch selbst mitteilen: "Der Kleinste war mal wieder der Grösste. Vermutlich ein Bayerischer Erstnachweis. Der Nuss-Helmling (Mycena nucicola Huijsmann) ist bei der Bestimmung keine harte Nuss, denn das markante Substrat Haselnuss ist gepaart mit schönen mikroskopischen Merkmalen, die die Art nahe zum Flockigen Rindenhelmling (Mycena corynephora) stellen." (Siehe die ersten beiden Fotos.)
Nun aber zur Wanderung in den Isarauen südlich von Puppling. In den schönen Hangwäldern dominieren Kiefern, Fichten und Buchen die Baumflora. Im Isarbett unten dagegen finden wir schöne Magerwiesen, ein richtiges Rötlingsparadies. Die Teilnehmerschar war wieder bunt gemischt, angehende Steinpilzjäger, zukünftige Helmlingsexperten und sogar ein Fernsehteam verstreuten sich in kürzester Zeit in den Hängen.
Den Fund des Tages hatte mit dem Gelbvioletten Pfifferling (Cantharellus iantinoxanthus) natürlich der Karasch Peter zu verzeichnen, der findet einfach keine normalen Schwammerln. Diese Art ist sakrisch selten und mitnichten dasselbe wie der Schwärzende Pfifferling (Cantharellus melanoxerus), der ja im Eichelgarten schon gefunden wurde.
Zum Glück haben wir auch ganz normale Pilze gefunden, sogar ein fetter Steinpilz war dabei. Im übrigen war die Artenvielfalt sehr groß, bei so nassem Wetter im Herbst gibt's eben immer ein reiches Sortiment.
In den Magerwiesen fanden wir am Schluss noch einige Rötlinge. Die filigranen, oft sehr farbenfrohen Vertreter dieser Gattung (Entoloma) findet man vorwiegend auf mageren Wiesen und nicht im Wald. Weil solche Biotope durch Zerstörung, Überdüngung und sonstigen Stickstoffeintrag immer seltener werden, sind auch viele Rötlinge in ihrem Bestand bedroht.