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Vereinswanderung vom 23. September 2006, Schlosspark Seefeld
Die Wanderung im Schlosspark Seefeld und den angrenzenden Wäldern ist schon eine Institution geworden und wurde auch heuer wieder von Helmut und Renate Grünert geführt. Wohl unter dem Eindruck der Pilzausstellung im Botanischen Garten haben sich viele Neulinge zur Exkursion eingefunden, für die es sicher nicht einfach war, in der Vielzahl der gefundenen Arten den Überblick zu behalten. Aber so fängt ja schließlich jeder einmal an.
Erfreulicherweise waren diesmal auch einige Kinder dabei, die erstmal einen ziemlichen Schrecken wegstecken mussten, als unsere schwarmmerlsuchende Kolonne von einem Schwarm ziemlich unfreundlich gesonnener Wespen attackiert wurde. Vor dem Fernseher wäre das sicher nicht passiert, aber da wachsen halt auch keine Schwammerln, womit wir auch schon beim Thema wären.
Häufig findet man um diese Jahreszeit Rötelritterlinge. Im Schlosspark wächst der Blassblaue Rötelritterling (Lepista glaucocana), der sich im Wesentlichen durch seine blassen Farben vom Violetten Rötelritterling (L. nuda, siehe Foto) unterscheidet. Letzterer ist ein ausgezeichneter Speisepilz, während der ebenfalls ungiftige Blassblaue etwas unangenehm schmecken soll. Die schönsten Funde waren sicher eine große Gruppe von Schleiereulen, Herkuleskeulen und die hübschen Spechttintlinge. Sie wuchsen alle im Buchenwald.

Ein Waldstsück weiter, in einem Nadelwald mit vielen eingestreuten Lärchen, fanden wir die meisten Mykorrhiza-Partner eben dieses Baumes, den Rostroten Lärchenröhrling (Suillus tridentinus), den Goldröhrling (Suillus grevillei) und den Lärchenmilchling (Lactarius porninsis). Unter den Giftpilzen seien besonders die Risspilze erwähnt. Der Weiße Risspilz ist besonders gefährlich für unerfahrene Sammler, weil er durch seine für Risspilze außergewöhnliche Größe und Statur leicht für einen Champignon oder Ritterling gehalten werden könnte.

Ganz am Schluss der Wanderung wurde zum Entsetzen mancher Anwesender schon wieder ein Samtfußröhrling () gefunden, diesmal einer mit fast ganz weißem Hut. Wo soll das enden? In diesem Falle endete es gut - nämlich im Biergarten der Schlosswirtschaft.